Ist die Wanderlust des Taugenichts in Wirklichkeit nicht die Flucht vor der Realität?
Der Taugenichts will keine Verantwortung übernehmen. Das zeigt sich zum Beispiel, dass er es vorzieht, aus dem Haus gejagt zu werden, als in die Fussstapfen seines Vaters zu treten. Immer wenn er sich mit der Realität nicht auseinandersetzten will, wie zum Beispiel, als er denkt sich in eine Adelige verliebt, flieht er vor der Realität. Diese Situationen werden im Buch als freiheitsliebende romantische Sehnsucht nach der Welt dargestellt, für mich sieht es aber eher aus wie die Flucht vor der Realität.
Muss man sich für eine Lebensform wie Philister oder Romantiker entscheiden, kann man nicht einfach ein Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit anstreben?
Viele Leute streben heute den Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit an. Heute ist Karriere und Freizeit problemlos vereinbar. Menschen machen Karriere und pflegen in der Freizeit ihre Hobbies. Früher musste man sich eher entscheiden. Entweder war man auf der Seite der Philister oder man galt als Aussteiger oder Romantiker. Es gab kein Mittelmass.
In der Novelle haben die Romantiker ein gutes Leben. Kann dies in der Realität auch der Fall sein?
In der Novelle fällt den Romantikern alles in den Schoss, während die Philister hintenanstehen. Dies war auch zu sehen als der Taugenichts ohne jegliche Bemühungen Arbeit als Gärtner angeboten bekam, (S.12, Z20). Ohne Anstrengung erfüllen sich alle Wünsche des Taugenichts. In unserer kapitalistischen, arbeitsorientierten Welt läuft das nicht so. Nur wer arbeitet und sich einsetzt kann etwas im Leben erreichen, Romantiker und Träumer bleiben oft auf der Strecke. Mit purem Glück kann man kaum etwas erreichen.
In was funktioniert der Taugenichts den Gemüsegarten des vorherigen Zolleinnehmers um und weshalb?
Er macht aus dem Gemüsegarten ein Blumenbeet, da ihm dies ermöglicht, seiner angebeteten Aurelie, jeden Abend heimlich Blumen in den herrschaftlichen Garten zu legen. Auf dies weist der Satz «Die Kartoffeln und anderes Gemüse, das ich in meinem kleinen Gärtchen fand, warf ich hinaus und baute es ganz mit dem auserlesensten Blumen…», (S.21 Z4ff)
Lässt sich die Gesellschaft so einfach in Philister und Romantiker aufteilen, wie das im Werk gemacht wird?
Ich denke, wir Menschen sind sehr vielschichtige Lebewesen und man kann uns nicht einfach in Kategorien unterteilen. Der Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit ist ein Bedürfnis der Menschen. Viele möchten Karriere machen und trotzdem ein erfülltes Privatleben haben. Es ist heute normal, dass man mindestens ein erfüllendes Hobby hat. Der Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit wurde lange Zeit angestrebt und ist heute in vielen Ländern Realität.
Ist der Taugenichts ein Romantiker mit opportunistischen Zügen?
Dem Taugenichts winkt oft das Glück und er schlägt zu, wenn es in seine Weltanschauung passt. Die Arbeit seines Vaters als Müller passt ihm nicht, also zieht er es vor wegzugehen. Als ihm die Gartenarbeit vorgeschlagen wird, nimmt er an, weil ihm die Gartenarbeit zusagt. Gemüse will er aber nicht anpflanzen, also pflanzt er Blumen. In der ganzen Novelle lebt der Taugenichts rücksichtslos opportunistisch.
Bis zur Romantik wurde erwartet, dass Söhne in die Fussstapfen ihrer Väter treten und deren Beruf erlernen. Weshalb war das wohl so?
Zur Zeit der Romantik existierten keine Berufslehren, deshalb war die einzige Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen, der Beruf des Vaters. Es wurde auch erwartet, dass der Sohn das Geschäft des Vaters weiterführte. Berufliche Karriere waren wenigen vorbehalten, deshalb gab man sich mit dem, was man beim Vater erlernen konnte, zufrieden.
Der Taugenichts will keine Verantwortung übernehmen. Das zeigt sich zum Beispiel, dass er es vorzieht, aus dem Haus gejagt zu werden, als in die Fussstapfen seines Vaters zu treten. Immer wenn er sich mit der Realität nicht auseinandersetzten will, wie zum Beispiel, als er denkt sich in eine Adelige verliebt, flieht er vor der Realität. Diese Situationen werden im Buch als freiheitsliebende romantische Sehnsucht nach der Welt dargestellt, für mich sieht es aber eher aus wie die Flucht vor der Realität.
Muss man sich für eine Lebensform wie Philister oder Romantiker entscheiden, kann man nicht einfach ein Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit anstreben?
Viele Leute streben heute den Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit an. Heute ist Karriere und Freizeit problemlos vereinbar. Menschen machen Karriere und pflegen in der Freizeit ihre Hobbies. Früher musste man sich eher entscheiden. Entweder war man auf der Seite der Philister oder man galt als Aussteiger oder Romantiker. Es gab kein Mittelmass.
In der Novelle haben die Romantiker ein gutes Leben. Kann dies in der Realität auch der Fall sein?
In der Novelle fällt den Romantikern alles in den Schoss, während die Philister hintenanstehen. Dies war auch zu sehen als der Taugenichts ohne jegliche Bemühungen Arbeit als Gärtner angeboten bekam, (S.12, Z20). Ohne Anstrengung erfüllen sich alle Wünsche des Taugenichts. In unserer kapitalistischen, arbeitsorientierten Welt läuft das nicht so. Nur wer arbeitet und sich einsetzt kann etwas im Leben erreichen, Romantiker und Träumer bleiben oft auf der Strecke. Mit purem Glück kann man kaum etwas erreichen.
In was funktioniert der Taugenichts den Gemüsegarten des vorherigen Zolleinnehmers um und weshalb?
Er macht aus dem Gemüsegarten ein Blumenbeet, da ihm dies ermöglicht, seiner angebeteten Aurelie, jeden Abend heimlich Blumen in den herrschaftlichen Garten zu legen. Auf dies weist der Satz «Die Kartoffeln und anderes Gemüse, das ich in meinem kleinen Gärtchen fand, warf ich hinaus und baute es ganz mit dem auserlesensten Blumen…», (S.21 Z4ff)
Lässt sich die Gesellschaft so einfach in Philister und Romantiker aufteilen, wie das im Werk gemacht wird?
Ich denke, wir Menschen sind sehr vielschichtige Lebewesen und man kann uns nicht einfach in Kategorien unterteilen. Der Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit ist ein Bedürfnis der Menschen. Viele möchten Karriere machen und trotzdem ein erfülltes Privatleben haben. Es ist heute normal, dass man mindestens ein erfüllendes Hobby hat. Der Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit wurde lange Zeit angestrebt und ist heute in vielen Ländern Realität.
Ist der Taugenichts ein Romantiker mit opportunistischen Zügen?
Dem Taugenichts winkt oft das Glück und er schlägt zu, wenn es in seine Weltanschauung passt. Die Arbeit seines Vaters als Müller passt ihm nicht, also zieht er es vor wegzugehen. Als ihm die Gartenarbeit vorgeschlagen wird, nimmt er an, weil ihm die Gartenarbeit zusagt. Gemüse will er aber nicht anpflanzen, also pflanzt er Blumen. In der ganzen Novelle lebt der Taugenichts rücksichtslos opportunistisch.
Bis zur Romantik wurde erwartet, dass Söhne in die Fussstapfen ihrer Väter treten und deren Beruf erlernen. Weshalb war das wohl so?
Zur Zeit der Romantik existierten keine Berufslehren, deshalb war die einzige Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen, der Beruf des Vaters. Es wurde auch erwartet, dass der Sohn das Geschäft des Vaters weiterführte. Berufliche Karriere waren wenigen vorbehalten, deshalb gab man sich mit dem, was man beim Vater erlernen konnte, zufrieden.